Egon Kurt Berberich kam am 17. Juni 1913 in
Gera (Untermhaus) zur Welt. Sowohl die Unterlagen, als auch die mündlichen Überlieferungen aus der Kindheit, sind eher dürftig und es existieren für diesen Zeitraum nur noch Unterlagen, die zur Erstellung des damals erforderlichen Abstammungsnachweises vorgelegt wurden. Die schlechte Quellenlage zwischen 1913 bis 1922 lässt sich dadurch begründen, dass Egon Berberich innerhalb dieses Zeitraumes in seiner Geburtsstadt Gera verweilte und erst 1922, mit der zweiten Eheschließung seiner Mutter nach
Bensheim kam. Der heute noch verfügbare Nachlass erfasst somit die Zeit ab 1922, die Unterlagen vor 1922 gingen durch die Teilung Deutschlands verloren.
Seine Mutter lernte ihren späteren, zweiten Ehemann vermutlich während des Ersten Weltkrieges im Raum Darmstadt kennen, denn sie war in
Darmstadt-Eberstadt als Krankenschwester eingesetzt und ihr späterer Mann diente beim
Train-Ersatzbataillon in Darmstadt1. Genaueres hierzu ist allerdings nicht bekannt.
In einem Lebenslauf, vermutlich für die Wiedereinstellung in den Dienst der Bundeswehr verfasst, schrieb Egon Berberich, dass er von Ostern 1919 an die Bürgerschule in Gera besuchte und nach seiner Übersiedlung nach Bensheim im Juni 1922, in die dortige Volksschule aufgenommen wurde, es existiert das für die damalige Zeit übliche Zeugnisheft, welches sämtliche Zeugnisse der Volksschulzeit beinhaltet. Auch aus seiner Zeit am Bensheimer Gymnasium, welches er seit Ostern 1924 besuchte und im Jahre
1934 mit der Allgemeinen Hochschulreife abschloss, liegt das Zeugnisheft vor.
Auffallend sind neben den soliden Leistungen in den natur- und geisteswissenschaftlichen Fächern die kontinuierlich hervorragenden Leistungen im Fach "Leibesübungen". Dies spiegeln auch die noch verfügbaren Unterlagen von Reichsjugendwettkämpfen und Turnvereinen wieder. Bei den Reichjugendwettkämpfen holte er mehrfach hintereinander den ersten Platz und spielte zudem seit seinem 16. Lebensjahr in der hessischen Auswahlmannschaft für Handballer. Etliche Fotografien zeugen von seinen sportlichen Fähigkeiten als aktiver Turner, Fuß- und Handballer.
Egon Stoll-Berberich als Abiturient 1934 in Bensheim, als Landespolizist in Darmstadt mit seiner Hundertsachft und in Uniform.